Carolus Magnus (Karl der Große) wurde 747 oder 748 als Sohn von König Pippin III. Dezember 800 von Papst Leo III. [263] Karl galt über das gesamte Mittelalter topisch als idealer Kaiser, als kraftvoller Herrscher und Förderer des christlichen Glaubens. [271], Eine geringe Abweichung von der sonstigen Traditionspflege zeigte sich im Karlsbild der Zeit der Liudolfinger (Ottonen). Der Anspruch des römisch-deutschen Königtums auf die Kaiserkrone blieb während des gesamten Mittelalters bestehen, wobei es später wegen der päpstlichen Approbation zu Konflikten mit dem Papsttum kam. Karl wandelte das Urteil in lebenslange Klosterhaft um. [116] Dies sind die sicheren Fakten, doch sind wesentliche Details der Kaiserkrönung unklar. Ohne die Tragweite abschätzen zu können, legte Karl somit auch den Grundstein für das römisch-deutsche Kaisertum. Eventuell spielten Bündnisüberlegungen gegen Byzanz eine Rolle. Dabei sah sich Karl der Große als Beschützer der spanischen Christenheit. Sie wurde zur Äbtissin des Klosters Chelles. [234] Ende Januar 814 litt Karl plötzlich unter einem hohen Fieber, hinzu kamen Schmerzen in der Seite;[235] möglicherweise handelte es sich dabei um eine Rippenfellentzündung. Seine Nachfolge wurde von Karl und Karlmann gleichzeitig angetreten. Zu Weihnachten 785 fand sogar Widukinds Taufe statt. Er legte den Grundstein für den Aufstieg der karolingischen Dynastie und des Frankenreiches. Von den erhaltenen 262 Urkunden, die Karl als Aussteller angeben, sind 98 gefälscht;[342] nicht vollständig berücksichtigt sind hier Deperdita. [290] Der historische Karl war zwar niemals im Orient, hat aber tatsächlich für seine diplomatischen Bemühungen um das Wohlergehen der Christen im Heiligen Land einige Reliquien aus dem heiligen Grab erhalten.[291]. [312] Karl Ferdinand Werner erklärte 1995 in einem Beitrag, der den programmatischen Titel Karl der Große oder Charlemagne – Von der Aktualität einer überholten Fragestellung trug, dass es nicht mehr um die Frage nach Karl dem Großen oder Charlemagne gehe – Bezeichnungen, die bereits mit einem Mythos aufgeladen seien. Ein gegen die Mauren in Nordspanien gerichteter Feldzug im Jahr 778 scheiterte dagegen. Bereits 799 hatten Nordmänner (Dänen oder Norweger) an der gallischen Atlantikküste Überfälle durchgeführt, die die maritime Unterlegenheit der Franken verdeutlichten. Hervorzuheben ist die größere fränkische Offensive unter Karls Befehl im Jahr 789, die sich gegen die Wilzen unter Dragowit jenseits der Elbe richtete, wobei Dragowits Hauptburg belagert wurde und er sich schließlich unterwerfen musste. 154v, Oberitalien saec. von Aquileia verfügte über ein breit gefächertes Wissen. Hadrian I. stand treu an Karls Seite und verlangte ebenfalls, dass Bayern sich dem Frankenreich anschließe. Nach Karls Tod wurden die Reichsannalen teils inhaltlich und stilistisch überarbeitet; diese überarbeitete Fassung wurde in der älteren Forschung irrtümlich Einhard zugeschrieben und wird daher oft als Einhardsannalen bezeichnet. Indem Karl alle Pläne seiner Mutter verwarf, handelte er erstmals erkennbar eigenständig.[35]. Bernard S. Bachrach hingegen meint, entgegen der sonstigen Forschung, dass die Quellen übertreiben und die Mauern nicht zerstört wurden (. Außerdem wurde eine revidierte Fassung der Vulgata angefertigt, die sogenannte Alkuinbibel. [310] Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fand in der Forschung jedoch ein Umdenken statt. Karl drang 775 mit einem großen Heer in Sachsen ein und erzwang die Unterwerfung der Engern (unter Bruno) und der Ostfalen (unter Hassio/Hessi); auch die Westfalen wurden geschlagen. Auch wenn die Anzahl der Opfer übertrieben wurde, verdunkelte das Blutgericht von Verden jedoch Karls Ansehen in der Nachwelt. [273] Die dabei erfolgte Graböffnung wurde von Knut Görich als Vorbereitung der Kanonisation Karls des Großen gedeutet. Sie schätzen die Körpergröße Karls des Großen auf 1,84 Meter. Karl der Große und Pippin der Bucklige, darunter ein Schreiber. Oktober 768, dem Gedenktag des Dionysius von Paris, wurde jeder der Brüder in seinem Reichsteil zum König gesalbt, Karl in Noyon und Karlmann in der alten merowingischen Residenz Soissons. Im März 789 erließ Karl das Kapitular Admonitio generalis. Das wird schon an einem einfachen Beispiel deutlich: 792 ordnete Karl den Bau eines 3 km langen Kanals in Mittelfranken an, der die Flusssysteme Rhein und Donau verbunden hätte. [18] Obwohl das Bildungsniveau im 8. [135] Auf planvolle christliche Missionierung in den Slawengebieten verzichtete Karl. Macht Kunst Schätze. [274], In der Salierzeit stellte Kaiser Heinrich III. Im gleichen Jahr gab er das Königreich Aquitanien, das er wieder mit dem Reich verband, seinem Soh⦠[257] Mit den Nebenfrauen zeugte Karl mehrere weitere Kinder (so unter anderem Drogo von Metz und Hugo), die aber keine legitimen Erben waren. [153] Hārūn ar-Raschīd beherrschte tatsächlich ein gewaltiges Gebiet, das sich von Nordafrika über den Nahen Osten bis nach Zentralasien erstreckte. [226] Wichtige kirchliche Texte wurden von sprachlichen Verwilderungen gereinigt und in Musterexemplaren zur Vervielfältigung bereitgestellt. Karls Imperium reichte von der Nordsee bis nach Mittelitalien, von Ungarn bis nach Spanien. Vater und Sohn standen sich nicht besonders nahe, doch Ludwig war der letzte verbliebene Sohn aus Karls Ehe mit Hildegard und somit der nächste legitime Anwärter. Berlin 1895, S. 528. [26] Damit umschloss Karls Reich das seines Bruders halbkreisartig im Westen und Norden. Dadurch gelang es ihnen, eine wichtige Pufferzone zu errichten, in der sie Christen ansiedelten. [222] Die Reform der Kloster- und Domschulen war auch aus religiösen Gründen von Bedeutung, da der Klerus auf möglichst genaue Sprach- und Schriftkenntnisse angewiesen war, um die Vulgata, die lateinische Bibelfassung, auslegen und theologische Schriften erstellen zu können. Walter Pohl: Hartmut Leppin, Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg. Der langobardische Gelehrte Paulus Diaconus hatte in Italien im Königsdienst gestanden und war 782 an den Hof Karls gekommen, wo er vier Jahre blieb und wirkte. Im kirchlichen Bereich wurde unter anderem die Liturgie überarbeitet, Homiliensammlungen wurden erstellt, und die Beachtung der kirchlichen Regeln wurde eingefordert. Als 799 ein Attentat auf Leo verübt wurde, setzte er sich nach Paderborn ab, um sich der Unterstützung von Karl dem Großen zu versichern. [165] Karl unterhielt eine Vielzahl von Pfalzen, die über das Reich verstreut waren, zeitweise als königliche Residenzen fungierten und der Versorgung des Königshofes dienten. Unter der Führung von Chlodwig I.hatten die Franken die letzte römische Provinz in Gallien überfallen und so das Reich gegründet. [86] Pamplona, die Hauptstadt der christlichen Basken, wurde erobert, doch der Vorstoß auf Saragossa, wo sich das fränkische Heer wieder vereinigte, blieb erfolglos. Da die beiden jedoch schon vor ihrem Vater starben, musste Karl die Nachfolge auf den Thron des Reiches an seinen Sohn Ludwig weitergeben, der bereits seit 781 als Unterkönig von Aquitanien fungierte. Über Karls Kindheit und Jugend wurde nicht viel bekannt. Die Bedenken Papst Stephans III., der von der plötzlichen fränkisch-langobardischen Annäherung zutiefst beunruhigt war, versuchte sie zu entkräften. Im Jahr 777 erschienen auf der Reichsversammlung in Paderborn überraschend drei Gesandte von der Iberischen Halbinsel, die mittlerweile von den Arabern beherrscht wurde. Sowohl Deuschland als auch Frankreich sehen ihn als Gründer ihrer Nationen. [112] Karl hatte sich aus politischen Gründen entschlossen, die unliebsame Sonderstellung des mächtigen Bayernherzogs zu beenden. Für die Karolingerzeit spricht man aus diesem Grund heute eher von der karolingischen Bildungsreform. Bernhard. Im eroberten Gebiet wurden Christen angesiedelt. Bereits in der Merowingerzeit war eine gewisse Bildung für hochstehende Adelige keineswegs ungewöhnlich gewesen. Karl der Große rex Francorum (König vo de Franke)rex Langobardorum (König vo de Langobarde)imperator augustus (Erhabene Kaiser)Eini vo de eltiste Abbildige vom Karl em Grosse â Dr Karl zwüsche de Päpst Gelasius I. und Gregor I. us em Sakramentar vom Karl em Kahle, Paris, BN Lat. Aus karolingischer Zeit erhalten sind auch mehrere Briefe Alkuins und Einhards. [159] Die große Bedeutung der Kontakte zwischen dem Frankenreich und Byzanz lässt sich auch an der recht hohen Zahl von Gesandtschaften ablesen: Insgesamt vier fränkische und acht byzantinische Gesandtschaften sind in Karls Regierungszeit belegt. [287] Im weiteren Verlauf des Spätmittelalters wurde Karl der Große wiederholt ikonographisch dargestellt; in verschiedenen Reichsstädten geschah dies in unterschiedlichen Bildtypen und Ausdrücken. Aber auch alte Heldenlieder der Germanen ließ Karl der Große aufschreiben. Er begegnete Karl erstmals in den Wintermonaten 768/69[175] und folgte 782 dem Ruf an dessen Hof, wo er nicht nur als ein einflussreicher Berater wirkte, sondern auch zum Leiter der Hofschule aufstieg. Als Karl der Große im Januar 814 in Aachen verstarb, hinterließ er seinem Nachfolger Ludwig I. [224] Die kirchlichen Bildungseinrichtungen wurden verstärkt gefördert. Diese Ermahnungen und Anordnungen waren Bestandteil eines umfassenden Reformprogramms, das die Bildungsreform einschloss und das Karl zwar nicht selbst erarbeitet, aber maßgeblich gefördert und vorangetrieben hatte. [93] Für das Jahr 782 ist eine awarische Gesandtschaft an Karl belegt. Bertrada scheint ein umfassendes Bündnissystem angestrebt zu haben: Neben dem durch die Eheschließung bekräftigten Bündnis mit dem ehrgeizigen Langobardenkönig Desiderius umfasste ihr Plan auch Tassilo, der bereits mit einer anderen Tochter des Desiderius verheiratet war. [269] Dies hing mit den Spannungen am Hof Ludwigs des Frommen und den folgenden innerdynastischen Kämpfen zusammen. 774 wurde er mit der „Eisernen Krone“ zum König der Langobarden gekrönt und Patricius Romanus (Schutzherr der Römer). Weiterhin wurden Teile der Sachsen in andere Gebiete umgesiedelt, um ihren Widerstand nachhaltig zu schwächen. [51] Karl soll um die formale Erlaubnis gebeten haben, die Stadt zu betreten, was ihm gestattet wurde. Forschungen an seinem Skelett haben aber ergeben, dass er 1,84 groß war - damals tatsächlich eine überdurchschnittliche Körperlänge. Sie zeigen bereits den Übergang von der Mitteilung historischer Fakten zu einer erbaulichen Zwecken dienenden Mythenbildung. Bei öffentlichen Gastmählern soll er nicht mehr als dreimal über Tisch, das heisst, nicht mehr als drei Pokale getrunken haben. [46] Desiderius, seine Frau und seine Tochter wurden wohl in die Abtei Corbie in Klosterhaft gesteckt. [209] Auf dem Konzil von Aachen (809) wurde die sogenannte Filioque-Formel für verbindlich erklärt. Allerdings standen sich Vater und Sohn nicht besonders nahe. Als lateinisches Pendant zum altfranzösischen Rolandslied wurde zwischen 1130 und 1140 die Historia Karoli Magni et Rotholandi geschrieben, deren unbekannter Autor heute als Pseudo-Turpin bezeichnet wird, da der Text den Erzbischof Turpin von Reims aus dem 8. Sie schenkte Karl einen Sohn, der den Leitnamen Pippin erhielt. Anschließend übernahm er jedoch seit 757 die eigenständige Herrschaftsgewalt im Herzogtum Bayern. So sollte er als ältester Sohn die Nachfolge Pippins des Kleinen antreten. zum fränkischen König gekrönt wurde. [31], In der Folgezeit nahmen die Spannungen zu. Der Enkel des Hausmeiers Karl Martell war der bedeutendste Herrscher aus dem Geschlecht der Karolinger. ausführlich Hubert Mordek, Klaus Zechiel-Eckes und Michael Glatthaar (Hrsg. Eine weitere politische Rezeption Karls des Großen fand 1804 durch Napoleon Bonaparte statt, als er den Titel „Kaiser der Franzosen“ annahm, um sein Prestige weiter zu erhöhen und seine Herrschaft dynastisch zu legitimieren. [328] Umfassende Darstellungen – allerdings ohne Anmerkungen – liegen von Jean Favier[329] und Dieter Hägermann[330] vor. Gerbarga, die Gemahlin des Karlmann, floh mit ihren Kindern nach Italien. So unternahm er zwar 773/74 auch zum Schutz des Papstes vor den Langobarden den Italienfeldzug, gliederte die eroberten Gebiete aber weitgehend seinem Reich ein. In der Folgezeit wurden Kirchen und Klöster gegründet, um die Missionierung Sachsens zu forcieren und die fränkische Herrschaft zu festigen. Wahrscheinlich ließ Karl seine Neffen wegen ihres Anspruchs auf das väterliche Erbe beseitigen oder inhaftieren.[48]. Diese waren zwar nur Phantasieprodukte, doch sind sie wichtige Zeugnisse der Rezeptionsgeschichte. Außerdem ließ der Frankenkönig weitere Stützpunkte errichten. Karl unterhielt auswärtige Beziehungen, die von England bis in den östlichen Mittelmeerraum reichten. Der Kaiser war gezwunge⦠Beim Blutgericht von Verden an der Aller sollen laut Reichsannalen auf Befehl Karls des Großen bis zu 4500 Sachsen getötet worden sein. So wurden zahlreiche neue Klöster gegründet und Bistümer eingerichtet, wobei sich Karl das Recht vorbehielt, die Bischöfe selbst zu ernennen. Papst in Rom. 2v (um 870) : Regierigsziit Auf dem Rückzug ließ Karl noch die Mauern von Pamplona zerstören,[89] doch die Basken rächten sich für sein hartes Vorgehen. In der modernen Forschung wird dieser Darstellung, besonders aufgrund des nachfolgenden Prozesses und der politischen Hintergründe, in der Regel keinen Glauben geschenkt. Damals entfaltete sich in Bayern auch eine rege kulturelle Aktivität. Der König ging während dieses Feldzugs offenbar mit großer Brutalität vor: Die hofnahen Reichsannalen berichten zum Jahr 775 von drei Blutbädern, die Karl anrichten ließ, und den Nordhumbrischen Annalen[65] zufolge wütete er unter seinen Feinden. Karl zog im Spätsommer 773 mit zwei großen fränkischen Heeresaufgeboten von Genf aus nach Italien. Jahrhunderts im heutigen Frankreich geboren. Karl der Große . Im folgenden Jahr wurden weitere Feldzüge durchgeführt, der sächsische Widerstand war nun brutal gebrochen worden und Karl bot Widukind Gespräche an. So kam es zur Gründung von neuen Klöstern und Bistümern. Realpolitisch bedeutsam war die bei diesem Anlass vorgenommene Erneuerung des Pactum, der von Pippin geschlossenen Übereinkunft mit dem Papsttum hinsichtlich der päpstlichen Gebietsansprüche. 792 kam es erneut zu Unruhen und zwischen 793 und 797 mussten regelmäßig fränkische Heeresaufgebote ausrücken, doch fanden diese Kämpfe vor allem im nordöstlichen Sachsen im Elberaum statt. Ob er schon damals in dem sogenannten Proserpina-Sarkophag beigesetzt wurde, ist umstritten. Die Forschung hat für die Zeit um 820 neben dem Aachener Hof 16 „Schriftprovinzen“ identifiziert, jede mit mehreren Skriptorien.[225]. Jahrhunderts auf. Karl der Große nutzte jede Gelegenheit, das Frankenreich weiter auszudehnen. In Byzanz hingegen betrachtete man Karl schlicht als Usurpator und hielt den exklusiven Anspruch auf das „römische“ Kaisertum aufrecht. Im Sommer 779 wurden die Sachsen von ihm in einer offenen Schlacht geschlagen. Als Gegenleistung unterwarfen sich die drei arabischen Großen dem Frankenkönig. Weitere pro-karolingische Quellen stellen die Continuatio Fredegarii, eine bis 768 reichende karolingische Hauschronik und Fortsetzung der Fredegarchronik, und die Annales Mettenses priores („ältere Metzer Annalen“) dar. Zu ihnen zählten unter anderem Hermann Aubin, Friedrich Baethgen, Carl Erdmann, Karl Hampe, Martin Lintzel und Wolfgang Windelband. Generation 2 [327] Seit der Jahrtausendwende sind eine Vielzahl von Biographien erschienen. 4,00 (2) 2 stemmen . Dabei lautete Karls Motto für die Sachsen: „Taufe oder Tod!“. [344], Langobardenfeldzug und Eingliederung Italiens. Die Reichsannalen verschweigen die Niederlage Karls, doch in der überarbeiteten Fassung, den Einhardsannalen, wird sie erwähnt. [265] Diese Entwicklung setzte schon kurz nach dem Tod des Kaisers ein. Der Gelehrte und Autor Einhard zählte zu den bedeutendsten Akteuren der Karolingischen Renaissance. [173] Karl der Große selbst war offenbar kulturell interessiert und versammelte an seinem Hof gezielt mehrere Gelehrte aus dem lateinischsprachigen West- und Mitteleuropa. Am 9. [171] Des Weiteren waren eine große Anzahl von Bediensteten am Hof tätig, darunter der Kämmerer, der Mundschenk, der Quartiermeister, der Seneschall und weiteres Hauspersonal („Hausgesinde“). Im Jahr 778 unternahm Frankenkönig Karl der Große einen Feldzug gegen die Araber nach Nordspanien, um sein Reich zu vergrößern. Ihm wurde vorgeworfen, mit den Awaren paktiert zu haben; hinzu kam der Vorwurf der „Fahnenflucht“. Neben Erwähnungen in Fürbitten für die Familie im Namen Pippins wird Karl in den Urkunden seines Vaters zweimal namentlich genannt, wobei es um seine amtliche Handlungsfähigkeit geht. [270] Dabei handelte es sich ursprünglich um eine Herrschertitulatur in der Tradition antiker Herrscher – Karl wurde in diesem Sinne als magnus rex (großer König) bzw.